Ich liebe Essen. Vielleicht ist das meiner Herkunft Essen zuzuschreiben (haha, was ein Wortwitz), aber ich muss überall alles probieren, was es so gibt. Glücklicherweise bin ich weder Vegetarierin, noch sehr wählerisch beim Essen. Ansonsten hätte ich auch den Schafskopf in Marokko oder die Heuschrecken in Thailand verschmäht. Aber in diesem Post geht es zunächst mal um mexikanisches Essen und Trinken. In der Liste befindet sich überwiegend Street Food, weil wir meistens an irgendwelchen Straßenständen gegessen haben und nicht in Restaurants gegangen sind.
Ach, übrigens: 1 Peso sind 0,042 €. Viel Spaß beim Rechnen!
Top
In die Kategorie fällt alles, was entweder ich mehrmals gegessen oder getrunken habe, weil es so gut war, oder nur einmal geschafft habe, dafür aber für super befunden habe.
Tacos: 15-20 Pesos
Kleine runde Maisfladen mit verschiedensten Belägen - von Hack (carne molida) über Garnelen (camarones) oder auch vegetarisch mit Mais und Paprika. Eine besondere Füllung war Cochinita Pibil - ein langsam gegartes Schweinefleisch in säuerlicher Soße. Zu meiner Schande habe ich es nicht geschafft, richtig Mole essen zu gehen. Lediglich einen Taco mit mole con pollo habe ich gegessen. Mole ist eine mexikanische Schokoladensoße, die jedoch herzhaft ist.
Tortas: 35-50 Pesos
Ich würde es als Mischung aus Burger und Sandwich bezeichnen. Auch hier gibt es Füllung von A-Z.
Burritos: 40 Pesos
Jeder kennt Burritos - Gefüllte, große Maisfladen. Was in den Burrito kommt, liegt an dir. Wie bei den Tortas, Tacos oder Quesadillas kannst du dir aussuchen, ob du lieber Hähnchen (pollo), Fleisch (carne) oder sonst etwas möchtest.
Crema de Coco: 20 Pesos
Ein kaltes Getränk mit Kokos. Gute Alternative zu erfrischenden Kaffeegetränken, wenn man mal keine Lust auf etwas fruchtiges hat, oder kein Kaffeetrinker ist.
Aguas Frescas: 20-40 Pesos
Erfrischendes Getränk, das es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen gab. Einer meiner Favoriten war Hibiskus (jamaica) oder Zitrone mit Chaya (limon con chaya). Es gab auch Zusätze wie Chia, was dem Drink noch mehr Finesse verlieh.
Quesadillas: 15-30 Pesos
Ähnlich wie Burritos, Gringos oder Tacos, nur in anderer Form.
Gringas: 60 Pesos
Der höhere Preis ist durch die Größe erklärbar - Gringas bestehen aus 2 Maisfladen, die wie ein Burger gefüllt werden.
Tostadas: 3 für 45 Pesos
Tostadas sind im Prinzip frittierte Taco-Fladen, die dann mit leckerem Kram vollgeschaufelt werden.
Marquesitas: 30-50 Pesos
Unser Standard-Dessert. Gegen Nachmittag kommen die Marqueseras aus ihren Löchern und bieten diese knusprige und gefüllte Waffel an. Stell dir eine große, frisch gebackene Eiswaffel vor, die mit Nutella und Banane oder Erdbeere gefüllt ist. Von den Locals wird auch gerne die Kombo Nutella und Käse gegessen, was ich natürlich auch ausprobieren musste. Fazit: War weniger merkwürdig als erwartet und ganz lecker.
Panucho/Sopes/Salbutes: 15-20 Pesos
Dickere Maisfladen, die mit Bohnenpaste befüllt werden. Darauf kommen weitere leckere Toppings. Je nach Region hat diese Leckerei einen unterschiedlichen Namen.
Empanadas: 10-20 Pesos
Frittierte Teigtaschen mit Fleisch, Kartoffel (papa), Hähnchen oder Käse (queso) gefüllt. In der Regel gibt es viele leckere Topping-Möglichkeiten wie Sahne, pico de gallo, Guacamole, Zwiebeln (cebolla) usw.
Churros: 30-50 Pesos
Man kennt und liebt sie. In meinem Fall ist weniger mehr - ich bevorzuge die klassischen Churros mit Zimt und Zucker statt gefüllter.
Fajitas: 130 Pesos
Ein Fleischteller mit ganz vielen Beilagen - Reicht für 2 Leute oder 2 Tage, daher nicht vom Preis abschrecken lassen! (Das Bild zeigt nicht alles, was dazu geliefert wurde.)
Chile en Nogada: 250 Pesos
Eine mit Hack gefüllte Paprika in Walnusssoße und Granatapfel als Topping. Normalerweise gibt es dieses Gericht um die Walnussernte herum, aber ein paar Läden bieten es ganzjährig an. Es ist kein Streetfood und entsprechend teurer. Wenn ihr die Möglichkeit habt, probiert es!
Chilaquiles: 40 Pesos
Eigentlich ein Frühstücksgericht. Traditionell wurden nämlich die Reste vom Vortag dafür verwendet und zusammengewürfelt. Wir haben neben dem klassischen Gericht ebenfalls Torta mit Chilaquiles gegessen - sehr zu empfehlen!
Kann man mal probieren
In diese Kategorie fällt alles, was ich mal probiert habe und ganz gut fand, aber nicht das Bedürfnis hatte, ein weiteres Mal zu bestellen, weil andere Sachen einfach besser sind.
Tamales: 20 Pesos
Ein gefüllter und in Bananenblättern eingewickelter Maisteig.
Elotes en Vaso: 20 Pesos
Mais im Becher - serviert mit Mayo, Limette, Chili und Käse.
Enchiladas Suizas: 60 Pesos
Ich glaube, ich hatte mit meinen Enchiladas einfach nur Pech und andere Läden haben deutlich bessere Enchiladas. Aber meine einzige Enchilada-Erfahrung war leider nichts! Geschmacklos bis scharf und ohne irgendwas besonderes. Das Suiza bedeutet sowas wie “Schweizer Style” und meint den Käse obendrauf.
Flop
In diese Kategorie fällt alles, was ich probiert, aber nicht aufgegessen habe.
Pozol frio: 15 Pesos
Ein fermentierter Mais-Drink mit wahlweise Kakao oder Kokosnuss. Mir wurde Kakao vom Verkäufer empfohlen, jedoch konnte ich mich weder mit dem Geschmack noch mit der Konsistenz anfreunden.
Huitlacoche: 15-30 Pesos
Ein Maispilz. Ja, der Pilz befällt den Mais und macht ihn krank, aber die Mexikaner stehen drauf. Für mich hatte der Spaß leider keinen bis unangenehmen Geschmack.
Wie findet man die richtigen Leckereien?
Mein Tipp, um das beste (oder zumindest authentischste) Essen zu finden, ist nicht direkt auf einer Touristenmeile zu essen. Sobald mehr Gringos als Mexikaner am Stand stehen, oder im Restaurant sitzen, suche ich mir gerne einen anderen Ort. Auch englische Menükarten schrecken mich in der Regel ab. Natürlich ist es hilfreich, 2-3 Wörter spanisch sprechen zu können, doch auch mit Händen und Füßen kann man problemlos sein Essen bestellen. Manchmal weiß man nicht, was man isst, aber das ist ja auch ganz spannend. Wovon man sich ebenfalls verabschieden sollte, wenn man günstige, authentische Küche sucht, sind fancy eingerichtete Hipster-schuppen. Die gibt es auch, da kostet dein Rührei aber gleich 3x so viel. Die kleinen Anhänger und Fahrräder, auf denen die Mexikaner ihr Essen am Straßenrand verkaufen, sehen für europäische Augen nicht sonderlich ansehnlich oder hygienisch aus. Aber der Schein trügt - wer diese Stände verschmäht, verschmäht ebenfalls unheimlich leckeres Essen.